Die „Neue Rechte“ – ein Modernisierungsprogramm der extremen Rechten
Durch den Medien-Focus auf die spektakulärer erscheinende NPD und die Nazi-Kameradschaften bleiben die „Neuen Rechten“ relativ unerkannt und unbekannt. So wird häufig nicht wahrgenommen, dass neben der mehr oder weniger in NS-Tradition stehenden Alten Rechten auch eine „Neue Rechte“ existiert.
Die so genannten „Neuen Rechten“ versuchen anders als die NPD vor allem Einfluss über öffentliche Diskurse und über die Eliten zu gewinnen. Ziel ist es in Anlehnung an Konzepte des marxistischen Theoretikers Gramsci zuerst den vorpolitischen Raum zu erobern, um von dort die Macht zu ergreifen. Der autoritäre Staatsumbau in Ungarn gilt vielen „Neuen Rechten“ als aktuelles Vorbild einer solchen „Konservativen Revolution“.
„Neurechte“ Strategien und Ideolgie-Versatzstücke haben aber auch Eingang in Teile der NPD gefunden und dienen dort der Modernisierung.
Doch was sind die „Neuen Rechten“ überhaupt? Was ist das neu an den „Neuen Rechten“ und was alt? Aus welchen Milieus rekrutieren sie sich? Diese und noch weitere Fragen sollen im Rahmen eines Vortrags geklärt werden.
ALTERNATIVER TEXT I: Die extreme Rechte sieht in Deutschland auf den ersten Blick häufig recht alt aus. Doch noch oft unbemerkt von einer kritischen Öffentlichkeit hat sich jenseits von NS-Wiedergänger*nnen, Hakenkreuzrittern und Scheitelträgern eine „Neue Rechte“ herausgebildet. Nicht in Parteiform, sondern als Bewegung, Strömung und als Organisationsgeflecht im vorpolitischen Raum.
Seit dem knappen Scheitern der NPD bei der Bundestagswahl 1964 macht in Abgrenzung zur alten Rechten der Begriff „Neue Rechte“ die Runde. Damit werden zum Teil relativ unterschiedliche Strömungen der extremen Rechten bezeichnet, die sich nicht direkt auf den historischen Nationalsozialismus beziehen.
Im Rahmen eines Vortrags sollen die verschiedenen ideologischen Bezugspunkte der Neuen Rechten („Konservative Revolution“, „Nationalrevolutionäre“, „Nouvelle Droite“) betrachtet werden. Ebenso sollen ihre Strategien und Institutionen wie z.B. die Wochenzeitung „Junge Freiheit“ vorgestellt werden.
Als neueste Erscheinungsform der „Neuen Rechten“ soll auch gesondert auf die „Identitären“ eingegangen werden.
Im Anschluss soll es auch ausgiebig Raum für Diskussion und Fragen geben.
ALTERNATIVER TEXT II: Metapolitische Machtergreifung? Konzepte der „Neue Rechten“
Durch den Medien-Focus auf die spektakulärer erscheinende NPD und Stiefelnazis bleiben die „Neuen Rechten“ und ihre Strategien.
Die so genannten „Neuen Rechten“ versuchen anders als die NPD vor allem Einfluss über öffentliche Diskurse und über die Eliten zu gewinnen. Ziel ist es in Anlehnung an Konzepte des marxistischen Theoretikers Gramsci zuerst den vorpolitischen Raum zu erobern, um von dort die Macht zu ergreifen. Der autoritäre Staatsumbau in Ungarn gilt vielen „Neuen Rechten“ als aktuelles Vorbild einer solchen „Konservativen Revolution“.
„Neurechte“ Strategien und Ideologie-Versatzstücke haben aber auch Eingang in Teile der NPD gefunden und dienen dort der Modernisierung.
ALTERNATIVER TEXT III:
Die „Neue Rechte“ – ein Modernisierungsprogramm der extremen Rechten
Durch den Medien-Focus auf die spektakulärer erscheinende NPD und die Nazi-Kameradschaften blieben die „Neuen Rechten“ lange Zeit relativ unerkannt und unbekannt. So wird häufig nicht wahrgenommen, dass neben der mehr oder weniger in NS-Tradition stehenden Alten Rechten auch eine „Neue Rechte“ existiert.
Die so genannten „Neuen Rechten“ versuchen anders als die NPD vor allem Einfluss über öffentliche Diskurse und über die Eliten zu gewinnen. Ziel ist es in Anlehnung an Konzepte des marxistischen Theoretikers Gramsci zuerst den vorpolitischen Raum zu erobern, um von dort die Macht zu ergreifen. Der autoritäre Staatsumbau in Ungarn gilt vielen „Neuen Rechten“ als aktuelles Vorbild einer solchen „Konservativen Revolution“.
Die „Neue Rechte“ mischt derzeit im Hintergrund bei PEGIDA mit. Passend zu ihrem elitären Anspruch glaubt der radikale Flügel der „Neuen Rechten“ in PEGIDA und Co. die passenden Fußtruppen für eine „Konservative Revolution“ gefunden zu haben. Mit ihrem neuen Projekt „Ein Prozent“ versucht sie sich an die Spitze der rassistischen Protestbewegung zu setzen. Ob die Führung um den wütenden Kleinbürger und Kleinkriminellen Lutz Bachmann den Führungsanspruch des neurechten Carl-Schmitt-Lesekreis akzeptiert, bleibt aber abzuwarten. Anders als Bachmann wissen die Neurechten ihre rassistische Agenda in ein akademisches Wortgewand zu kleiden.
Doch was sind die „Neuen Rechten“ überhaupt? Was ist das neu an den „Neuen Rechten“ und was alt? Aus welchen Milieus rekrutieren sie sich? Diese und noch weitere Fragen sollen im Rahmen eines Vortrags geklärt werden.
*** Inhalt ***
– Einführung
– Auf der Suche nach neuen Wegen: Die national“revolutionäre“ „Neue Rechte“ der 1970er
– Die „Neue Rechte“: Ein Import aus Frankreich?
– „Neurechter“ Bezug auf die „Konservative Revolution“ – Oder: Ist die „Neue Rechte“ wirklich so neu?
– Ideologie-Versatzstücke der „Neuen Rechten“
.1. negative Ideologeme
.2. positive Ideologeme
.3. „Neuen Rechte“ und die Wirtschaft
– Strategien der „Neuen Rechten“
.1. Metapolitik – Der Kampf um den vorpolitischen Raum
.1.1. BEISPIEL: neurechte Wühlarbeit bei der Bundeszentrale für politische Bildung
– Die wichtigsten „neurechten“ Institutionen
.1. Das „neurechte“ Dreigestirn bzw. das jungkonservatives Dreieck heute: Die Wochenzeitung „Junge Freiheit“, die „Edition Antaios“ und das „Institut für Staatspolitik“
.2. Die Neue Rechte und die Studentenverbindungen
.3. Vordenker und Funktionäre
.3.1. Frauen in der Neuen Rechten
– Resümee: Die Gefahr einer zweiten „Harzburger Front“
– Ausblick: Zukunft der „Neuen Rechten“
.1. Neurechte Ideologie in der NPD
.2. Wandel in der religiösen Orientierung
– Gegenstrategien